In der Marktstraße gönnen wir uns einen Blick auf das schöne Hamburger Schlemmerbuffet von Hensel, bevor es zum etwas abseits vom Hauptkirmesstrom gelegenen Schau- und Belustigungsstandplatz geht.

Hier treffen wir in diesem Jahr auf Van Helsing von Rico Rasch aus Groven. Bei diesem Laufgeschäft handelt es sich um eine komplett in Eigenregie gebaute Attraktion, die im März 2005 ihre Premiere in Heide / Holstein feierte. Das 17 Meter breite und 10 Meter hohe Geschäft ist sehr farbenfroh mit Szenen aus den bekannten Kinofilmen Van Helsing und Fluch der Karibik bemalt und eine große Wolfsfigur auf der Kasse erwartet die Besucher. Diese müssen im Inneren einen interessant / schaurigen und sehr dunklen Hindernisparcours u.a. mit drehenden Tellern, einer Wand voller Seile und Schreckensmomenten in Form von bekannten, gruseligen Filmfiguren überwinden. Ein wirklich schönes Geschäft ist hier in Eigenarbeit entstanden und es zeigt, was möglich ist, trotz der angespannten Situation für die Deutschen Schausteller.

Nach House of Horror, Jumanji, Ghost und Magic Circus in den letzten 4 Jahren wurde den Besuchern in der Marktstraße damit wieder ein anderes Laufgeschäft geboten. So viel Durchwechseln wäre auch für manch anderen Standplatz wünschenswert.

Zurück einmal quer über den vollen Marktplatz begeben wir uns nun zum Ressourcenplatz, auf dem das Soester Kirmespublikum in diesem Jahr Pott's original historischer Jahrmarkt erwartete. Ein reichhaltig verziertes, hölzernes Eingangsportal lud ein zu einem Bummel vorbei an mittelalterlichen Ständen wie einer Schleiferei, einem doppelstöckigen Met-Stand, der Messerwurfecke und diversen Imbiss- und Getränkeständen im historisch hölzernen Look. Dazu gab es eine Bühne, auf der u.a. musikalische Darbietungen mit mittelalterlichen Instrumenten und Texten oder Entfesselungs- und Feuerkunst geboten wurden.

Hier einen solchen Markt zu etablieren ist wohl grundsätzlich eine für Soest passende Idee. Jedoch wirkte das Drumherum teilweise etwas halbherzig gestaltet und man muss sich fragen, ob angesichts der immer mehr an Quadratmetern wegfallenden Stellfläche für Großgeschäfte ein Standplatz wie der Ressourcenplatz wirklich auch noch für Kirmesgeschäfte aufgegeben werden sollte. Davon abgesehen gibt es ja auf der Allerheiligenkirmes auch schon den Pferdemarkt, den Topfmarkt und die Spezialistenmeile.