Seit 1995 spielte Oscar Bruch jun., bis auf eine Ausnahme (2001), mit seinem 56 Meter hohem Riesenrad Bellevue jedes Jahr zur Allerheiligenkirmes
in Soest auf. 9mal tat er dies auf dem Gelände am ehemaligen Hallenbad. 2mal bekam er den Standplatz am Parkhaus Leckgadum zugewiesen. Auch in
diesem Jahr hatte er sich mit seinem Rad für die größte Altstadtkirmes Europas beworben, doch Ende Juli konnte man dann in der Soester Tagespresse
vernehmen, dass das Bellevue nicht nach Soest kommen wird, sondern man ein Gastspiel auf der zeitgleich mit Soest statt findenden Herbstmesse in Basel
vorzieht. Interessant war hierbei, dass beiden Seiten, also der Seite des Riesenradbetreibers und auch der Stadt Soest, viel Platz eingeräumt wurde, um
die verschiedenen Standpunkte darzulegen. Einem sehr schwierigen Thema wurde hier also der Raum gegeben, in einem gleichberechtigten Rahmen
abgehandelt zu werden. Die beiden wichtigsten Artikel zu der Riesenradabsage können Sie hier nachlesen - beide Artikel stammen aus der Westfalenpost:
Standpunkt Firma Bruch
Standpunkt Stadt Soest
Schade ist bei dieser Diskussion, dass sich die Verantwortlichen in Soest, was die Argumente der Firma Bruch betrifft, als eher starrsinnig erweist. Somit
sieht es im Moment so aus, dass, wenn das Bellevue nochmal zugelassen werden sollte, dann ausschließlich unter den Bedingungen der Stadt, also den
selben wie bisher. Dies wiederum spricht dagegen, dass man Oscar Bruch mit seinem Bellevue hier noch einmal erleben wird. Gerade wenn man liest, dass
die Seite des Riesenradbetreibers betont, dass man sich emotional sehr eng verbunden fühlt mit der Veranstaltung in Soest, ist dieses Verharren der
Verantwortlichen sehr bedauerlich.
Doch wollen wir uns nun mehr der Frage widmen, was denn nun für ein Riesenrad als "Ersatz" für den langjährigen Stammbeschicker Bellevue in Soest
zu erleben war. Nun, man griff zurück auf die Firma Willenborg, die schon vor 1995 auf der Allerheiligenkirmes oft mit ihrem Oktoberfestrad vertreten
war. Das 55 Meter hohe Riesenrad vom Hersteller Schwarzkopf ist seit 1979 Wahrzeichen des Oktoberfest in München und wirkt durch die großen Gondeln
im Almhüttenstil, die außerhalb des Kranzes hängen, sehr majestätisch. Man kann hier wirklich von mehr als einfach nur einem Ersatz sprechen.
Weiterhin vertreten auf dem Gelände am ehemaligen Hallenbad war u.a. die Wilde Maus der Firma Münch. Und da der Platz in diesem Jahr
wieder ein Stück beschnitten wurde, musste man hier richtig eng bauen, wie die Bilder auf den nächsten eineinhalb Seiten u.a. zeigen.
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