Das sind DIE Schlagzeilen im Jahre 1988. 350 Jahre vorher im Jahre 1638 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung der Annakirmes, und für die Jubiläumsausgabe des Traditionsvolksfestes wird Großes angekündigt:
Hans Zens verspricht "In Diesem Jahr werden wir sogar dem Oktoberfest in München Konkurrenz machen". Gleichzeitig ist es auch die letzte Annakirmes, für die Hans Zens als Platzmeister verantwortlich ist. Im Oktober 1961 hatte er die Verantwortung für die Platzgestaltung übernommen und in seiner Zeit u.a. im Jahre 1967 für eine Platzumstrukturierung und -vergrößerung von 28.000 auf 50.000 qm² Standfläche gesorgt.
Für das Jubiläumsjahr werden einige Sonderveranstaltungen anberaumt, so z.b. ein zweites Feuerwerk am ersten Kirmessonntag und ein großer Festumzug durch die Stadt am ersten Kirmessamstag.
Außerdem erscheint 1988 zur Annakirmes das DINA-4 formatige Buch "Annakirmes in Düren - Menschen, Buden, Attraktionen" von Hans Zens und Rudi Böhmer (Kultfotoreporter der Dürener Lokalpresse). Es bietet einen Rückblick auf die 350-jährige Geschichte der Veranstaltung mit vielen alten Fotos, Jahresrückblicken, Zeitungsberichten und Besetzunglisten.

Auch wenn der im Vorjahr in den Dürener Zeitungen angekündigte Olympia-Looping von Rudolf Barth nicht kommen kann, da er noch nicht fertiggestellt ist, wird 1988 den Besuchern eine bombastische Besetzung geboten.

Als neues Rundfahrgeschäft erscheint in diesem Jahr der Playball von Wolf Clauß aus München, dessen Schwiegervater Heinz Distel zum dritten Mal mit dem 35 Meter hohen Hochfahrgeschäft Ikarus auf der Annakirmes zu Gast ist. 1987 war er damit nicht in Düren sondern auf dem teilweise zeitgleich stattfindenden Düsseldorfer Schützenfest und wurde durch den Taifun der Firma Ludewigt aus Oldenburg "vertreten".

Artur Heppenheimer aus München präsentiert als weitere Neuheit sein 2-Stock-Nostalgie-Prachtkarussell für jung und alt. Die Firma Bügler aus Kreuzau gastiert erstmalig auf dem Annakirmesplatz mit ihrer Florida-Hai-Show genau wie die Firma Tolisch aus Bremen mit ihrer Weltraumflugsimulationsrakete Moonraker.
Als weitere Neuheit auf dem Jubiläumsplatz präsentiert Willi Fellerhoff sein 3-Stock Belustigungsgeschäft Erdbeben mit einstürzenden Decken und Säulen, wackelnden Böden und Drehtonnen.

Der Nachfolger von Hans Zens, Max Röntz, würde sich wahrscheinlich eher pensionieren lassen, als einmal drei 3-Stock-Geschäfte in Düren zuzulassen. Hans Zens tat das 1988 - direkt gegenüber dem Erdbeben baute ebenfalls Willi Fellerhoff seine Geisterbahn Godzillas Monster auf. Diese wurde nach 1987 zum zweiten Mal mit den beiden Bergmonstern "Brutalo" und "Giganto" präsentiert. Diese beiden 11,5 und 3,5 Meter hohen, sprechenden Monsterpuppen wurden sonst nach bisherigen Informationen auf keinem anderen Platz aufgebaut (oder doch? Wer es weiss, bitte melden!).